Was ist Pferdeosteopathie?

 

Osteopathie ist eine ganzheitliche, manuelle Behandlungsmethode, die bei Funktionsstörungen des gesamten Körpers zur Anwendung kommt.

 

Sie beinhaltet das Erkennen und Behandeln von Bewegungsstörungen, die strukturell bedingt sind (wie z. B. blockierte Gelenke, verspannte Muskeln).

 

Die Grundlage der osteopathischen Behandlung basiert auf den physiologischen Bewegungsfunktionen bzw. deren Einschränkungen. Diese Einschränkungen können durch Überbelastungen, Fehlbelastungen, Narben, Entzündungen, Krankheiten oder Unfälle entstehen.

 

Durch die Einschränkung der Mobilität des Gewebes verliert der Körper seine Kompensationsfähigkeit und es kommt zur Verminderung des Stoffwechsels und der Durchblutung in diesem Gebiet.
Deshalb kann eine kleine Funktionsstörung Auswirkung auf den gesamten Organismus haben!

 

In der Osteopathie wird der Körper als Einheit angesehen.
Durch sanfte, gezielte Griffe und Manipulationen werden körperliche Blockaden gelöst, die auch zu einem psychischen Wohlbefinden führen.
Bereits kleine Funktionsstörungen können früh erkannt und behandelt werden.

 

Das Ziel ist, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und das funktionelle Gleichgewicht wieder herzustellen.

Dieses ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit und Belastbarkeit des gesamten Körpers Ihres Pferdes!

 

 

 

 

Grundsätze der Osteopathie

                                     Von A. T. Still (1892)


1. Abhängigkeit von Struktur und Funktion
Der Körper bildet eine Einheit, in der Struktur (Anatomie) und Funktion (Physiologie) voneinander abhängig sind.
z.B.: Wenn es durch den Verschleiss des Strahlbeines (Struktur) eine Entzündung der Hufrolle ergibt, hat dies eine Bewegungseinschränkung (Funktion) zur Folge.

 

2. Die arterielle Regel
Die Zellen und das Gewebe des Körpers sind nur voll funktionsfähig, wenn die Zu- und Ableitung von Blut und der Abfluss von Lymphe geregelt verlaufen. Durch Narben, Verletzungen und Entzündungen wird die Mikrozirkulation eingeschränkt und es kommt zu lokalen Stoffwechselstörungen, die sich bei längerem Bestehen ausweiten.

 

3. Der Körper als Einheit
Alle Körpersysteme bilden eine physiologische Einheit.
Vergleichbar mit einem Uhrwerk, wenn nur ein Rädchen langsamer läuft, leidet der gesamte Mechanismus.

 

4. Selbstregulations- und Selbstheilungsfähigkeit des Körpers
Der gesamte Körper hat die Fähigkeit, Störungen (z.B. Infektionserreger oder Verletzungen), die von aussen an ihn heran treten, aus eigener Kraft zu bekämpfen. Erst wenn die Selbstregulationsmechanismen gestört und überlastet sind, muss ein Therapeut hinzugezogen werden.

 

 

 

In der Osteopathie behandelt man nicht nur eingeschränkte Gelenke, sondern zieht auch die umliegenden Weichteilstrukturen in die Behandlung mit ein.